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Der Wirkstoff Clethodim wird zur Bekämpfung von Ungräsern in verschiedenen Kulturen wie z.B. Winterraps, Zuckerrüben und Leguminosen angewendet. In der Pflanze wird Clethodim an das Enzym ACCase angelagert und die Fettsynthese gehemmt, was wiederum zur Folge hat, dass die Teilung und das Wachstum der Zellen beeinträchtigt wird und das Pflanzengewebe der Ungräser abstirbt. Neben der ursprünglichen Produktzulassung Select 240 EC gibt es verschiedene Generika auf dem Pflanzenschutzmarkt. In zwei Versuchen wurde überprüft, ob sich die Wirksamkeit der verschiedenen Produkte voneinander unterscheidet und wie gut die Wirkung auf Ungräser ist. Im Vergleich dazu wurden sogenannte FOP’s geprüft.
Der Versuch wurde jeweils dreifach wiederholt angelegt.
Versuchsergebnis (Auszug) aus Groitzsch (SN), Schwerpunkt Weidelgras
Die Applikation erfolgte am 30.09.2024.
Der Ungrasbesatz von Weidelgras war im Herbst 2024 aber mit einem Deckungsgrad von 6% zum zweiten Boniturtermin (05.12.2024) eher gering. Phytotoxizität an der Zielkultur konnte zu keinem Boniturtermin beobachtet werden.
Kontrolle
VextaDim 240 EC + Vexone + Exzellent CS-7
Versuchsergebnis (Auszug) aus Groß Königsförde (SH), Schwerpunkt Ackerfuchsschwanz, Weidelgras
Die Applikation erfolgte am 23.09.2024.
Der Ungrasbesatz von Ackerfuchsschwanz war im Herbst 2024 aber mit einem Deckungsgrad von 6% eher gering, der Besatz von Weidelgras wurde mit 13% Deckungsgrad bonitiert. Phytotoxizität an der Zielkultur konnte zu keinem Boniturtermin beobachtet werden.
Auswertung
Die Boniturergebnisse zeigen, dass die DIM’s (Clethodim- Produkte) einen hohen Wirkungsgrad gegenüber Gräsern erzielen können. FOP’s (Agil-S) dagegen haben nur einen geringen und nicht ausreichenden Wirkungsgrad auf Weidelgras. Eine zusätzliche Ergänzung der Kombination von Vextadim 240 EC + Vexzone mit dem Additiv Exzellent CS7 führt zu einer Wirkungssteigerung von bis zu acht Prozentpunkten.
BAT Agrar Praxistipp
Clethodim haltige Produkte immer bis Ende September im 1-2 Blattstadium des Ungrases einsetzen. Spätere Applikationen können zu Verträglichkeitsproblemen führen. Auch wenn es im Oktober oder Anfang November noch wüchsig ist, kann der Raps bei zu später Anwendung den Wirkstoff Clethodim nicht mehr genügend abbauen und es kann zu Verklebungen oder Verdrehungen der Blätter kommen, die teilweise auch erst im Frühjahr sichtbar sind.
Sophie Flick
Versuchswesen und Beratung Pflanzenbau
Tel.: +49 4541 806 393
Mail: sophie.flick@bat-agrar.de