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Entwicklung des Immunsystems
Ein erster und wichtiger Schritt auf dem Weg zu gesunden Kälbern ist, baldmöglichst nach der Geburt viel Kolostrum zu verabreichen und in den folgenden Tagen die sogenannte Transitmilch der „Mutterkuh“ zu tränken. Die Biestmilch liefert dem Kalb neben wertvollen Immunglobulinen auch viel Energie und weitere wichtige Nährstoffe. Eine Aufnahme von 3-4 Litern innerhalb der ersten beiden Lebensstunden ist anzustreben. Neugeborene Kälber haben nur geringe Fettreserven von 3-4 % der Körpermasse. Diese Energiereserve ist im Winter spätestens nach einem Tag aufgebraucht. Eine zweite Biestmilchportion nach etwa 12 Stunden ist deshalb besonders bei kalten Temperaturen essenziell.
Liegebereich gut eingestreut. Die Kälberhütten sollten gerade im Außenbereich besser vor Schnee und Zugluft geschützt werden. Ganztägiges Angebot von Trocken -TMR (z.B. BAT Kälber Fit Free Plus) und Wasser fehlt. Für junge Kälber empfiehlt sich eine Kälberdecke
Erst etwa drei Wochen nach der Geburt baut sich das körpereigene Immunsystem langsam auf, während die mütterlichen Abwehrstoffe im Blut der Kälber kontinuierlich abnehmen. In dieser sogenannten immunologischen Lücke sind die Kälber für Atemwegserkrankungen besonders anfällig. Die Gesundheit der Kälber kann in dieser Zeit durch Umweltfaktoren wie z.B. ungünstige Haltungsbedingungen, Futterumstellung, Stress oder Transporte schnell negativ beeinflusst werden. Deshalb sollten in dieser Zeit vermeidbare Stressoren wie z.B. das Enthornen, aber auch Kältestress vermieden werden.
Jungtiere: Wärme- und Energiebedarf
Junge Kälber sind wärmebedürftiger als Kühe und brauchen bei Kälte dementsprechend mehr Energie. Dies hat folgende Ursachen:
Kälber fühlen sich bei einer Lufttemperatur zwischen 10 und 25 °C am wohlsten. Jüngere Tiere bis zu einem Alter von 3 Wochen müssen bereits bei Temperaturen unter 15 °C zusätzliche Energie aufbringen, um die eigene Körpertemperatur zu erhalten. Diese Energie kann der Körper nicht in die Entwicklung der Organe und das Körperwachstum investieren. Unter einer energetischen Unterversorgung leiden fatalerweise zuerst das Immunsystem und die Stressresistenz. Bei Kälte sollte den Kälbern also mehr Energie zugeführt werden.
Einsatz von Kälberdecken
Kälberdecken schützen die jungen Kälber einfach und effektiv vor Kälte. Besonders der empfindliche Bereich der Lunge unter dem Rücken wird gewärmt. Die Lunge von Kälbern entwickelt sich kontinuierlich, besonders während der ersten drei Wochen nach der Geburt und ist erst mit einem Jahr vollständig ausgereift. Eingedeckt werden Kälber, die jünger als 4 Wochen sind bei Temperaturen unter 10° C. Das Fell unter der Decke sollte trocken sein. Vor dem eindecken des nächsten Kalbes sollte die Decke gewaschen werden.
Verbesserungsvorschläge für diese Unterbringung: Kälberdecke und besserer Schutz vor Wind, Schnee und Nässe durch eine einfache Überdachung und einen Windschutz. Zusätzlich Wasser und BAT Kälber Fit Free Plus (Trocken-TMR mit ätherischen Ölen) anbieten.
Gesunde Atemwege mit guten Haltungsbedingungen
Mit guter Luftqualität im Kälberstall kann Atemwegserkrankungen vorgebeugt werden. Hauptsächlich das Schadgas Ammoniak beeinflusst die Abwehrkräfte der Schleimhäute. Schadgase entstehen besonders im Liegebereich der Kälber. Regelmäßiges Entmisten, spätestens alle 14 Tage, ist notwendig, um die Luftqualität im Kälberstall zu verbessern.
Im Winter steht das Lüftungsregime vor der Herausforderung den Kälbern ausreichend frische Luft bereitzustellen und gleichzeitig ein starkes Auskühlen des Kälberstalls zu vermeiden. Da Kälber gegenüber Zugluft empfindlich sind, sollte diese vermieden und die richtige Einstellung der Lüftung überprüft werden.
Im Außenklimastall sorgt eine Überdachung der Kälberhütten oder -iglus für trockene Einstreu. Im Bereich der Kälber kann mit der Hand getestet werden, ob ein Luftzug zu spüren ist. Ist dies der Fall, sollte versucht werden die Ursache abzustellen, durch Umsetzen der Iglus oder Befestigung von Windschutz an der Überdachung.
Der Kälberstall, Kälberbox/iglu und Abkalbebox sollten ausreichend groß dimensioniert, sauber und reichlich eingestreut sein. Das bedeutet im Winter, dass reichlich trockenes und sauberes Stroh bereit steht, mit dem sich das Kalb ein wärmendes Nest bauen kann. Es liegt dann so tief im Stroh, dass seine Beine nicht mehr zu erkennen sind.
Trotz der beschriebenen Maßnahmen zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen, kann eine Kälbergrippe auftreten. Eine aufmerksame Beobachtung der Tiere ist deshalb das A und O in der Kälberaufzucht, nicht nur im Winter. Treten erste Symptome einer Kälbergrippe auf, ist umgehend gemeinsam mit dem Tierarzt eine Behandlung einzuleiten.
Symptome einer Kälbergrippe im Überblick:
Die optimale Wahl im Winter ist das hochwertige Kälberaufzuchtfutter BAT Kälber Fit Free. Es enthält eine exklusive Mischung von ätherischen Ölen (u.a. mit Thymian, Anis, Eukalyptus und Pfefferminze), um Atemwegserkrankungen vorzubeugen und bei der Heilung zu unterstützen. Wichtig ist auch im Winter zusätzlich zu Milchtränke und Kraftfutter, Wasser mit einer Temperatur zwischen 5 und 15°C anzubieten. Eine bedarfsgerechte Fütterung und Haltung ermöglichen zügiges Wachstum und eine gesunde Entwicklung für die Milchkühe von morgen.