Norbert und Ilka Hack bewirtschaften mithilfe von drei Vollzeitkräften und zwei Teilzeitkräften den Betrieb. Da immer mal wieder Mitarbeiter im Urlaub sind oder krankheitsbedingt ausfallen, ist es Norbert Hack wichtig, dass Jeder durch Jeden ersetzt werden kann. Das heißt, jeder Mitarbeiter muss jede Aufgabe übernehmen können. Aufgrund dieser Voraussetzung hat er sich für ein einfaches Fütterungssystem entschieden.
Die Hack- Milch GbR liegt in Wentorf (Amt Sandesneben) im Kreis Herzogtum Lauenburg. Der Betrieb hält 180 Holsteinkühe mit einer derzeitigen Jahresleistung von 11.200 kg.
Betriebsspiegel:
312 ha Ackerland 180 Milchkühe Biogasanlage 400 kW
45 ha Grünland eigene Nachzucht
160 ha Maisanbaufläche
Bei den Melkenden gibt es nur eine Fütterungsgruppe die mit Gras-, Maissilage, einer Sondermischung (SM) und Mineralfutter gefüttert werden. Die SM besteht aus verschiedenen hochwertigen Einzelkomponenten wie Sojaschrot, geschütztem Rapsschrot, Weizen, Mais und Zuckerrübenschnitzel. Zusätzlich sind in der Mischung noch Lebendhefe, Futterkalk und Viehsalz beigemischt. Die SM wird bei jedem Silagewechsel neu an den Bedarf angepasst.
Vorteile einer Sondermischung (SM)
Durch die SM muss der Futtermischwagen mit nur vier Futterkomponenten beladen werden, dies geht schnell, ist unkompliziert und kann damit von fast jedem Mitarbeiter erledigt werden. Das Kraftfutterverhältnis in der Ration bleibt immer konstant, wodurch sich die Mikrobenzusammensetzung im Pansen nicht verändern sollte.
Die Hack-Milch GbR wird einmal in der Woche zu einem festen Termin mit der SM beliefert. Es geht also keine Zeit für Kontrolle des Silos und Bestellungen verloren.
Was muss man bei dem System beachten?
Damit die SM optimal eingestellt ist, wird von jeder Silage eine Probe vor dem Öffnen gezogen und bei Silagewechsel die SM entsprechend umgestellt. Durch die wöchentliche Lieferung kann die SM bei sich verändernden Bedingungen schnell angepasst werden.
Frisch abgekalbte Tiere werden genau beobachtet und bei auftretenden Problemen sofort mit Propylenglykol gedrencht, um die Energieversorgung zu optimieren.
Das Besamungsmanagement muss gut funktionieren, da zu altmelkende Tiere sonst verfetten können. Deshalb werden die meisten Tiere schon ab dem 60. Laktationstag besamt. Nur die Kühe mit sehr hoher Milchleistung werden später belegt.
Fazit
Für Norbert Hack ist „Arbeitszeit ist das knappste Gut (…) und Mitarbeiter sind schwer zu finden und zu halten.“ Aus diesem Grund müssen alle anfallenden Arbeiten im Stall schnell und einfach zu erledigen sein, sodass auch Arbeitsspitzen gut bewältigt werden können und ganzjährig geregelte Arbeitszeiten geboten werden. Mit der betriebsindividuellen SM ist es ihm gelungen, die Fütterung einfach, effizient und bedarfsgerecht zu gestalten.
Wenn Sie auch Interesse an einer betriebsindividuellen Mischung haben, sprechen Sie gerne Ihren Berater an!