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Situation auf dem Ökomarkt

Nach einem nassen Frühjahr haben sich die Sommerungen ungleichmäßig entwickelt. Gerade bei Hafer und Mais sind die Bestände weit zurück. Parallel gab es in weiten Teilen Deutschlands eine ausgeprägte, langanhaltende Trockenheit. Die in der zweiten Junihälfte gefallenen Niederschläge wirkten sich noch größtenteils positiv für die Winterungen aus, mit Ausnahme von Wintergerste. Die ersten Erträge zeigen aber, dass die reduzierten Ertragserwartungen bei Ökogerste teilweise deutlich übertroffen werden und mit durchschnittlich guten Erträgen gerechnet werden kann.

Bei Biomahlgetreide gab es in den  letzten ein bis zwei Jahren eine spürbare Veränderung bei den Essgewohnheiten. Dabei geht der Trend weg vom Brot hin zu Brötchen und Baguette. Die Haushalte kaufen immer häufiger abgepackte Backwaren im LEH, weg vom klassischen Bäcker. In den letzten Wochen hat die Nachfrage von Seiten der Biomühlen leicht zugenommen. Es konnten einzelne Abschlüsse gemacht werden. Insgesamt ist die Abschlussbereitschaft im Vergleich zu den Vorjahren noch sehr gering. Parallel gibt es Altkontrakte, die bis zur neuen Ernte nicht mehr abgenommen werden können. Diese Ware muss in der Landwirtschaft aber auch in den Biolägern überlagert werden und kann bei einer guten Ernte für zusätzlichen Druck sorgen.

Die Biokraftfutterwerke haben mit den ersten Abschlüssen Ernte 2023 sehr lange gewartet. Im Laufe des Monats Mai waren noch keine 10 % des Warenbedarfes abgedeckt. Im Nachhinein hat sich das Warten gelohnt, die Preise haben sich nochmals nach unten bewegt. Derzeit haben sich die Käufer wieder weitgehend zurückgezogen und warten auf billige Ware aus der Ernte. Die Erstversorgung bis Oktober ist getätigt.

Aus heutiger Sicht gehen wir mit Warenbeständen in Futter und Konsum sowie deutlich geringerem Lagerraum deutschlandweit in die neue Ernte. Bei einer guten Ernte kann der Preisdruck im Erntezeitraum nochmals zunehmen. Größere Abschlüsse Richtung LEH werden ab September erwartet. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass in diesem Jahr die Preisverhandlungen bei Bioware durch rückläufigen Konsum sehr hart geführt werden. Diese Marktsituation drückt zusätzlich auf die Biopreise.