Maissilageernte – Futtergrundlage für ein ganzes Jahr
Das Management bei der Grundfutterernte und Einsilierung entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg der Milchproduktion eines ganzen Jahres. Das trifft besonders für Maissilage zu, die häufig einen wesentlichen Anteil des Grundfutters stellt.
Hier gilt:
Eine gute Vorbereitung und sauberes Arbeiten, verringert die Futterverluste, erhöht die Futtereffizienz und spart Geld.
Zur guten Vorbereitung gehören:
die Bestimmung der richtigen Häcksellänge
Planungen für gründliches Verdichten
die Auswahl des richtigen Siliermittels
Eine ausführliche Erklärung zu unseren Siliermitteln finden Sie weiter unten.
Die Einstellung der richtigen Häcksellänge erfolgt anhand des Vegetationsstadiums und dem Trockensubstanzgehalt der Maispflanze. Grundsätzlich gilt: Je trockener, desto kürzer.
Bei Trockenmassegehalten über 40 % sollte die Häcksellänge auf unter 6 mm verkürzt werden. Bei sehr nassem Erntegut führt eine kurze Häcksellänge allerdings zu mehr Sickersaft und damit zu Nährstoffverlusten, weswegen in diesem Fall eine etwas längere Häcksellänge vorzuziehen ist.
Verdichten Die wichtigste Maßnahme zur Sicherung der Silagequalität ist eine ausreichnde Verdichtung. So verbleibt weniger Restsauerstoff im Silostock und an der späteren Anschnittfläche kann weniger Sauerstoff in das Silo eindringen. Als Zielgröße gilt eine Lagerdichte von über 250 kg TS pro m3 Silage. Hierfür sollten die zu walzenden Schichten möglichst dünn (max. 20 cm) und die stündliche Anfuhrleistung geringer als das dreifache Walzgewicht sein. Beispiel: Bei einer Bergeleistung von 18 t/h ist also ein Walzgewicht von mind. 6 t empfehlenswert.
Bei der Ernte bestimmt der Walzschlepperfahrer die Befüllgeschwindigkeit im Silo und nicht der Häckslerfahrer auf dem Feld.
Siliermittel Beim Silieren gilt: Der pH-Wert sollte so schnell wie möglich unter 4,5 sinken. Siliermittel fördern mit ihren Mikroorganismen die schnelle Absenkung des Restsauerstoffgehaltes im Silo und des pH-Wertes im Siliergut. Das hemmt das Wachstum von unerwünschten Hefen und Pilzen und verhindert so den Verderb des Futters. Der Einsatz von Siliermitteln ist in professionell arbeitenden Hochleistungsmilchbetrieben daher unerlässlich. Bewährt hat sich der Einsatz von Milch- und Essigsäurebildenden Mikroorganismen, die nicht nur einen sicheren Silierprozess fördern, sondern auch die Silage nach dem Anschnitt stabil halten und einer Nacherwärmung vorbeugen. Um ein hochwertiges, stabiles Futter zu erhalten, muss weiterhin unbedingt die erforderliche Silierdauer eingehalten werden. Bei zu früher Öffnung des Silostocks kommt es schnell zu Nacherwärmung und Verderb der wertvollen Silage.
Sinnes-Kennzeichen hochwertiger Maissilagen
Geruch
riecht angenehm säuerlich aromatisch
besitzt keinen wahrnehmbaren Essigsäuregeruch, riecht nicht nach Alkohol, Buttersäure, Hefen oder Schimmel
Farbe
besitzt – je nach Sorte – eine goldgelbe Farbe (Kompakttypen) und bis gelb-grüne Farbe (Stay Green Typen)
Bei der Beurteilung von Silagen ist es ratsam, die eigenen Sinneswahrnehmungen direkt mit einzubeziehen. Diese können schon Aufschluss darüber geben, in welchen Zustand sich die Silage befindet.
Die untenstehende Tabelle zeigt, wie die Futteraufnahme zurückgeht, selbst wenn nur ein geringer Anteil verdorbenes Futter vorgelegt wird. Bei Milchkühen bedeutet geringere Futteraufnahme nicht nur weniger Milch im Tank, sondern eventuell auch ein höherer Krankheitsdruck .
Auswirkungen der Verfütterung verschimmelter Futterbestandteile auf Ochsen
Anteil verdorbenes Futter
Futteraufnahme Tier/Tag
%
0
5,4
10,7
16
Verdaulichkeit
Organische Masse
%
75,6
70,6
69
67,8
Rohprotein
%
74,6
70,5
68
62,8
NDF
%
63,2
56
52
52,3
ADF
%
56,1
46,2
41,3
40,5
Quelle: Whitlock et al. in J. Dairy Sci., 83 (2000), S. 110
Ist absehbar, das Futter im Betrieb knapp und eine Silierdauer von 60 Tagen nicht einzuhalten ist, sollte ein kleiner “Zwischensilo” angelegt werden. So wird gewährleistet, dass der Mais im Hauptsilo lange genug silieren kann und bestes Grobfutter erzeugt wird.
Generell sollte der pH-Wert im Siliergut schnell sinken. Unsere Siliermittel PRORobust und PROKlassik enthalten eine Bakterienkombination, die genau dafür sorgt und langfristig die Stabilität der Silage sichert.
PRORobust enthält on top einen Enzymkomplex, der für bessere Faserverdaulichkeit sorgt. Damit stehen die Nährstoffe der Maissilage dem Tier besser zur Verfügung.
Der Einsatz von PRORobustist empfehlenswert, wenn größere Probleme mit Nacherwärmung zu erwarten sind. Beispielsweise bei spätem Schnitt und hohen Rohfasergehalten von über 30 % oder geringem Vorschub von unter 1-2 m/Woche.
Entdecken Sie unser Siliermittelangebot und steigern Sie Ihre Silagequalität durch den Einsatz des passenden Produktes. Bei Fragen zum richtigen Siliermittel sprechen Sie gerne unsere Fachberater an.
The store will not work correctly in the case when cookies are disabled.