In der konventionellen Landwirtschaft ist eine bestandesangepasste Kulturführung unabdingbar um Erträge abzusichern und leistungsfähige Bestände zu erhalten. Insbesondere der angepasste Einsatz von Herbiziden in Getreide und Raps, sowie der Fungizideinsatz im Raps sind für die Ertragsbildung von besonderer Bedeutung.
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Unkraut- und Ungrasbekämpfung
Herbizideinsatz Getreide
Im Getreide sind sowohl durch Ungräser als auch durch Unkräuter hohe Ertragseinbußen durch Nährstoff- und Lichtkonkurrenz möglich. Zudem können Unkräuter zu einer beachtlichen Ernteerschwernis führen und neben niedrigeren Erträgen zusätzliche Kosten für Ernte sowie Reinigung und/oder Trocknung des Erntegutes verursachen. Durch den gezielten Einsatz von Herbiziden kann dies umgangen werden.
Herbizideinsatz Mais
Aufgrund der geringen Konkurrenzkraft des Maises in der Jugendentwicklung ist ein Herbizideinsatz unverzichtbar, um das Ertragspotenzial auszuschöpfen.
Herbizideinsatz Rübe
Zucker- und Futterrüben reagieren aufgrund ihrer relativ langsamen Jugendentwicklung sehr empfindlich auf Unkräuter und der daraus resultierenden Licht-, Nährstoff- und Standraumkonkurrenz, sodass eine durchdachte Herbizidstrategie Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Rübenanbau ist. Kombinationen aus boden- und blattaktiven Wirkstoffen bieten sich hierbei an.
Graminizide
Verstärktes Ungrasaufkommen mit zunehmenden Resistenzen selbiger gegen die wenigen verfügbaren Wirkstoffe, sind eines der derzeit größten Probleme im Marktfruchtanbau und erfordern eine Bekämpfungsstrategie innerhalb der Fruchtfolge. In Blattfrüchten wie Winterraps, Zuckerrüben, Kartoffeln oder auch Leguminosen können Schadgräser mit Graminiziden bekämpft werden.
Durch den Einsatz von Fungiziden können sowohl Erträge als auch Qualitäten im Getreide abgesichert werden. In Abhängigkeit von Witterung und Krankheitsauftreten können durch Epidemien Ertragseinbußen jenseits von 50 % auftreten. Zudem kann durch Fusariumbefall und hohen DON-Gehalten die Verkehrsfähigkeit der Ware eingeschränkt sein. Gezielter Fungizideinsatz nach eigenen Beobachtungen und unter Zuhilfenahme von Prognosemodellen erhält die Ertragsfähigkeit der Bestände und kann die Qualität des Erntegutes absichern.
Fungizideinsatz in Winterraps
Im Raps treten hauptsächlich die Pilzkrankheiten Sclerotinia, Alternaria und Phoma auf, welche mit Fungiziden bekämpft werden können. Zudem besitzen einige fungizide Wirkstoffe zusätzlich eine wachstumsregulatorische Wirkung, um insbesondere im Herbst ein Überwachsen der Bestände zu vermeiden und Auswinterungsschäden zu verhindern.
Wachstumsregler werden hauptsächlich im Getreide eingesetzt. Insbesondere bei hohen zu erwartenden Erträgen steigt die Gefahr für Lagergetreide deutlich an. Infolge von Lager sinken zum einen die Qualitäten des Erntegutes inklusive der Ernteerschwernis, zum anderen macht sich Lager je nach Zeitpunkt des Eintretens und Ausprägung auch ertraglich bemerkbar. Durch angepasste Wachstumsregler-Strategien kann die Lagergefahr deutlich reduziert werden.
Durch das Auftreten von Schadinsekten können die Erträge in vielen Kulturen deutlich absinken. Insbesondere bei auftretenden Massenvermehrungen ist ein Insektizideinsatz oftmals notwendig. Besonders betroffen von Schadinsekten ist der Winterraps. Ohne eine effektive Schädlingskontrolle ist hier das Schadpotenzial als besonders hoch einzuschätzen.
Molluskizide
Schnecken können zu bedeutenden Pflanzenausfällen in landwirtschaftlichen Kulturen führen. Vor allem junge Raps- und auch Zuckerrübenpflanzen sind gefährdet. In jedem Fall sollte mindestens der Randbereich auf Schneckenvorkommen überprüft werden und bei Befall ein Molluskizideinsatz erfolgen, um größere Pflanzen- und damit auch Ertragsausfälle zu vermeiden.
Der Mikronährstoffversorgung der Kulturen wird oft nicht dieselbe Aufmerksamkeit zu Teil wie der Makronährstoffversorgung. Jedoch können Mangelsituationen auch bei Mikronährstoffen Ertragsdepressionen auslösen. Den kulturspezifischen Nährstoffbedarf und auch vorliegende Bodenbedingungen gilt es hierbei zu beachten. Beispielsweise benötigen Zuckerrüben und Winterraps größere Mengen Bor um ihr volles Ertragspotenzial ausschöpfen zu können.
Mikrogranulat
Durch eine Mikrogranulatdüngung direkt ins Saatband können Pflanzen in ihrer empfindlichen Jugendentwicklung bereits unmittelbar nach der Saat direkt und effizient mit Nährstoffen versorgt werden. Durch ein verbessertes Wurzelwachstum werden zudem Nährstoffvorräte im Boden zügiger erschlossen.
Nachdem der Einsatz von Biostimulanzien in Sonderkulturen bereits etabliert ist, gewinnen diese zunehmend auch im Marktfruchtanbau an Bedeutung. Neben der Standardanwendung von Knöllchenbakterien zur N-Fixierung in Leguminosen, werden vermehrt Algenextrakte, Aminosäuren, Humin- und Fulvosäuren wie auch Mykorrhiza eingesetzt, um beispielsweise die Kulturpflanzen in Stresssituationen zu unterstützen oder auch die Nährstoffeffizienz zu steigern und somit Erträge abzusichern.